Psychoanalytische Hochschullehrer*innen

In den vergangenen Jahrzehnten hat der Einfluß der Psychoanalyse an den Universitäten und Hochschulen kontinuierlich nachgelassen - aktuell ist die Zahl der Lehrstühle in Klinischer Psychologie, die mit einer/m Psychoanalytiker*in besetzt sind, auf einen einzigen (von ca. 50) geschrumpft: Prof. Dr. Cord Benecke in Kassel. Alle anderen sind mit Verhaltenstherapeut*innen besetzt. Die Ermächtigungen der Hochschulambulanzen sind bis auf Kassel (VT/TP/AP) und einen weitere Hochschulstandort (Kombination VT/TP) ausschließlich auf VT ausgerichtet! Allerdings müßen im Rahmen des neuen Approbationsstudiums (Lehre in den Richtlinienverfahren) auch vermehrt patientenbezogene Praktika absolviert werden, so daß damit zu rechnen ist, daß sich die Hochschulambulanzen - zumindest für die tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie, aber auch die systemische Therapie öffnen - das ist an einigen Hochschulen auch schon erfolgt. 

Die Deutsche Psychoanalytische Vereinigung (DPV) hat aktuell (2017) eine Liste von Hochschullehrer*innen analytischer Herkunft veröffentlicht, die Sie hier einsehen können: www.dpv-psa.de.

An der International Psychoanalytic University Berlin lehren eine Reihe von Hochschullehrer*innen, einige sind bereits emeritiert bzw. im im Ruhestand, lehren aber in Berlin weiter: www.ipu-berlin.de.

Insgesamt aber eine doch recht ernüchternde Bilanz! Ob sich das mit dem Approbationsstudiengang Psychotherapie anschließender Weiterbildungsmöglichkeit zur/m Fachpsychoherapeutin/en ändern wird, muß abgewartet werden.

Im Erweiterten Vorstand der DGPT vertritt Prof. Dr. Silke Wigand-Grefe die Interessen der psychodynamischen Hochschullehrer*innen (von denen es nach ihrer Aussage etwa 160 in der Bundesrepublik geben soll).

nach oben


Praxis für Psychoanalyse und Psychotherapie - Dr. Jürgen Thorwart

Startseite I Suche I  Kontakt I Impressum