Hinweis:

Diese Seite wird nur in größeren Abständen überarbeitet.
Korrekturen und Ergänzungen sind willkommen!

Suche nach Psychoanalytiker*innen (für Kinder, Jugendliche und Erwachsene) und Kolleg*innen mit Ausbildung in tiefenpsychologisch fundierter Psychotherapie

Der Titel Psychoanalytiker*n ist gesetzlich nicht geschützt. Eine psychoanalytische Behandlung (in den Psychotherapie-Richtlinie der Gesetzlichen Krankenkassen wird sie als 'analytische Psychotherapie' bezeichnet) kann von Ärzt*innen, Psychologischen Psychotherapeut*nnen (in der Regel Diplom- oder Master-Psycholog*innen) und  Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut*innen (psychologische und pädagogische Berufe Angehörige: Psycholog*innen, Sozialpädagog*innen, Pädagog*innen) durchgeführt werden, wenn sie über die entsprechende Qualifikation verfügen (und von der zuständigen Kassenärztlichen Vereinigung zur Abrechnung dieser Leistungen berechtigt sind). Bei den meisten Privatkassen gelten analoge Regelungen, zu beachten ist allerdings, daß vereinzelt die Behandlung ausschließlich von ärztlichen Psychotherapeut*innen durchgeführt werden kann! Das ist ein Skandal aber auch Realität: Der Bundesgerichtshof (BGH) hat in zwei Urteilen aus dem Jahr 2006 entsprechende Klauseln von Privatversicherungen für rechtmäßig erklärt.

Weil die Anforderung an die Qualifikation auch innerhalb der Berufsgruppe der Psychoanalytiker*innen sehr unterschiedlich sind - z.B. unterliegt der ärztliche Zusatztitel 'Psychoanalyse' weit weniger strengen Anforderungen als die sogenannte 'Vollausbildung' an einem von der Deutschen Gesellschaft für Psychoanalyse, Psychotherapie, Psychosomatik und Tiefenpsychologie (DGPT) anerkannten Ausbildungsinstitut (mit Anforderungen, die weit über den für die Approbation geforderten Leistungen liegen) - verweise ich nachfolgend ausschließlich auf Webseiten, die ihrerseits auf Kolleg*innen mit einer sogenannten 'Vollausbildung' verweisen

In den letzten Jahren (mit Einführung des Psychotherapeutengesetzes 1998 a. F.) entwickelte sich die tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie (TP) bei den 'nicht-ärztlichen' Berufen (bei den Ärzt*innen gab es sie schon lange als Zusatztitel Psychotherapie mit Ausrichtung TP) als eigenständige Therapiemethode, soweit auch hier eine 'Vollausbildung' (mit Anforderungen über den für die Approbation geforderten Leistungen):

• VAKJP: Therapeutenverzeichnis (Vereinigung Analytischer Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeuten)

• DGPT: Therapeut*innen-Suche (Deutsche Gesellschaft für Psychoanalyse, Psychotherapie, Psychosomatik und Tiefenpsychologie e.V.)

Anmerkung: Welche inhaltliche Ausrichtung ein/e Psychoanalytiker*iin verfolgt (z.B. freudianisch, jungianisch, adlerianisch, kleinianisch, interpersonell, strukturalistisch etc.) ist in der Regel nicht recherchierbar und spielt auch für die Zulassung zur kassenärztlichen Versorgung keine Rolle. Im Einzelfall (soweit bedeutsam) muß es erfragt werden. Gegebenenfalls kann auch eine entsprechende Recherche über das Internet erfolgversprechend sein (z. B. Eingabe des Namens oder Suche in den Mitgliederverzeichnissen einzelner schulengebundener Institute).

Alle zur kassenärztlichen Versorgung zugelassenen ärztlichen und 'nicht-ärztlichen' Psychotherapeut*innen sind Mitglieder der örtlichen Kassenärztlichen Vereinigung (im Unterschied zu Psychotherapeut*innen, die ausschließlich eine Privatpraxis betreiben). Auch hier ist eine Suche möglich. Über die Kassenärztliche Bundesvereinigung können Sie die zuständige regionale KV einschließlich der Arztsuche recherchieren. Hier kann oft auch die angebotene Therapierichtung (analytische Psychotherapie, tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie, Verhaltenstherapie) recherchiert werden.

Neu (2023): Suche nach Psychotherapeut*innen in Bayern & Deutschland:

Weitere haben Sie die Möglichkeiten Psychoanalytiker*innen zu suchen, die einer psychoanalytischen Fachgesellschaft angehören (die Zugehörigkeit setzt eine besondere Qualifikationsnachweise voraus):

• DPG (Deutsche Psychoanalytische Gesellschaft)

• DPV  (Deutsche Psychoanalytische Vereinigung)

Für den Fall, daß Sie sich nicht sicher sind, inwieweit eine tiefenpsychologisch fundierte oder eine analytische Psychotherapie für Sie in Frage kommt, können Sie eine Ambulanz (bzw. Beratungsstelle) eines psychoanalytischen Instituts aufsuchen (Abrechnung über die Krankenkasse). Hier erhalten Sie eine Rückmeldung zu geeigneten bzw. empfohlenen Therapieverfahren sowie ggf. die Adressen geeigneter Psychoanalytiker*innen bzw. Kinder- und Jugendlichenanalytiker*innen. Die Suche nach entsprechenden Instituten können Sie über die Deutsche Gesellschaft für Psychoanalyse, Psychotherapie, Psychosomatik und Tiefenpsychologie starten:

• DGPT ( e.V.) DGPT-Institute

Eine wichtige Funktion zur Suche nach einer/m (geeigneten) Psychoanalytiker üben, wie schon oben erwähnt, die Beratungsstellen bzw. Ambulanzen der psychoanalytischen Institute aus: Sie bieten diagnostische Vorgespräche und die Vermittlung eines Therapieplatzes an (ggf. auch für ein anderes Therapieverfahren, wenn eine analytische oder tiefenpsychologisch fundierte Therapie nicht in Frage kommt). Es sollte nicht verschwiegen werden, daß teilweise auch Ausbildungskandidat*innen sowohl im diagnostischen Bereich als auch bei der Durchführung der Behandlung eingesetzt werden. Eine intensive qualifizierte Begleitung (Supervision) durch erfahrene Psychoanalytiker*innen ist aber in diesem Fall sichergestellt.

Hinweis: Die Seite kann derzeit nicht fortlaufend überarbeitet und ergänzt werden.
Berichtigungen, Korrekturen und Ergänzungen sind willkommen!